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Phoniatrie
Der Name Phoniatrie leitet sich von den griechischen Worten phone (Stimme) und iatros (Arzt) ab. Es handelt sich gemeinsam mit der Pädaudiologie um ein eigenständiges medizinisches Fachgebiet. Fokus der Disziplin ist die Diagnose und Therapie von Störungen und Erkrankungen der Stimme, der Sprache, des Sprechens sowie des Schluckens. Im Kontrast zur Pädaudiologie konzentriert sich die Phoniatrie nicht nur junge Patienten, sondern ebenso auf Erwachsene.
Phoniater - Facharzt für Phoniatrie
Für die Tätigkeit als Facharzt für Phoniatrie und Pädaudiologie ist im Anschluss an das Medizinstudium eine Facharztausbildung vonnöten. Die Weiterbildung dauert regulär fünf Jahre, wobei die ersten zwei Jahre einer Basisausbildung im HNO-Gebiet entsprechen, die weiteren drei Jahre sind hingegen fachspezifisch gestaltet.
HNO Phoniatrie
Die Phoniatrie vereint in ihren Grundlagen verschieden Fachgebiete, darunter auch die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Darüber hinaus steht sie in enger Beziehung zu weiteren medizinischen Gebieten, beispielsweise der Neurologie, Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Pädiatrie, Zahnmedizin, aber auch der Hörgeräteakustik, Sonderpädagogik und Psychologie als nicht-medizinische Disziplinen.
Phoniatrie Untersuchung / Phoniatrische Diagnostik
Eine Untersuchung der Stimme umfasst zumeist sowohl das Stimmorgan selbst als auch den Stimmklang. Bei Überprüfung der Stimme wird insbesondere der Kehlkopf im Detail betrachtet. Stimmanamnese, (Video-)Stroboskopien, Stimmschallanalysen, Hörbeurteilungen der Stimme, Schallspektrographien, Stimm- und Spektralanalysen sowie Stimmfeldmessungen dienen als Methoden der phoniatrischen Untersuchung. Da Stimm- und Hörstörungen zusammenhängen können, wird ergänzend eine Hördiagnostik vorgenommen. Im Anschluss an die Diagnostik empfiehlt sich meist eine logopädische Therapie, seltener müssen operative Eingriffe vorgenommen werden.
Um Störungen des Schluckens zu erkennen, wird eine ausführliche Anamnese durchgeführt und der Schluckakt in seinen verschiedenen Phasen sowie bei unterschiedlichen Konsistenzen analysiert. Diese endoskopischen Schluckuntersuchungen oder weiterführende Maßnahmen, wie in etwa eine Gastroskopie, geben weiterführenden Aufschluss über Erkrankungsbilder oder Störungen. Je nach Resultat wird zu einer ambulanten oder stationären Schlucktherapie, in selteneren Fällen zu chirurgischen Eingriffen geraten.